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Drei Viertel  der Geschäftsreisenden können sich laut der Studie „Chefsache Business Travel 2016“ vorstellen, in Zukunft Carsharing zu nutzen. Besonders offen dafür sind die Vielreisenden  unter ihnen. Dem gegenüber steht ein immer größer werdendes Angebot in vielen Städten, die häufiger Ziel von Geschäftsreisen sind. 2015 hatten in Deutschland 136 Städte mit mehr als 50.000 Einwohner Stationen von CarSharing-Anbietern. Die CarSharing-Hauptstadt ist dabei Karlsruhe mit 2,15 Fahrzeugen pro 1.000 Einwohner, gefolgt von Stuttgart mit 1,44 Fahrzeugen und Frankfurt am Main mit 1,21 Fahrzeugen. Köln landet mit 1,15 Fahrzeugen auf Platz vier, dann folgt Berlin. Wer also oft geschäftlich in Städten mit Carsharingangebot unterwegs ist, sollte sich diese Alternative überlegen. Doch Carsharing kann auch stressiger sein als beispielsweise ein Taxi – wie das geteilte Auto zur entspannten Fortbewegung wird, sagen sieben Tipps:

Tipps zum Carsharing:

1. Rechtzeitig kümmern: Die Anmeldung ist vor Reiseantritt nötig, eine spontane Nutzung ist nicht machbar. Ein Führerschein muss beim Anbieter zumeist persönlich vorgezeigt werden, um die Kundenkarte zum Aufschließen des Fahrzeugs zu erhalten.

2. Vergleichen: Kleine Anbieter wie Flinkster, Cambio und Greenwheels haben Stundentarife und Kilometertarife sowie feste Stationen. Die großen Anbieter wie Car2Go und DriveNow haben oft Minutentarife, und die Wagen können flexibler abgestellt werden. Freefloating-Anbieter existieren vor allem in den großen Städten, Stationsanbieter wie Finkster sind in mehr Städten vertreten. Das Online-Portal carsharing-vergleich.de hilft aus mehr als 300 Angeboten von rund 140 Dienstleistern das passende zu finden.

3. Absprache nicht vergessen: Reisende sollten vorher bei ihrem Travel Management oder Reisebesteller nachfragen, ob Carsharing problemlos abgerechnet werden kann. Wichtig ist zudem, ob eventuell Kooperationen mit bestimmten Anbietern bestehen, oft gibt es Geschäftskundentarife.

4. Fotos machen: Vor und nach der Fahrt fotografieren Geschäftsreisende zum Beispiel mit dem Smartphone am besten das Mietauto, um den Zustand festzuhalten. Viele kleine Schäden fallen erst auf den zweiten Blick auf. Der Kunde dokumentiert mit dieser Maßnahme nicht nur bereits früher entstandene Kratzer und Beulen, sondern auch seine eigene Schadensfreiheit bei Abgabe.

5. Richtig parken: Parkverstöße wie das Abstellen in Feuerwehrauffahrten können mit einem Carsharing-Auto deutlich teurer werden als mit dem Privat-Pkw. Oft verlangen die Anbieter neben den eigentlichen Strafgebühren auch Bearbeitungsgebühren für die Weitergabe der Personalien an die Ordnungsbehörden, für die Bearbeitung von Abschleppvorgängen und gegebenenfalls das Umparken eines Mietautos. Allerdings können Wagen von großen Anbietern oft auf Bezahlparkplätzen kostenlos abgestellt werden.

6. Gültigkeitsradius beachten: Ärgerlich wird es, wenn der Geschäftspartner oder das Hotel außerhalb des möglichen Abstellbereichs liegt. Wer häufiger verschiedene Orte aufsucht, sollte eventuell mehrere Mitgliedschaften ohne Monatsbetrag wählen.

7. Eine Haftpflichtversicherung muss für jedes Fahrzeug bestehen. Wichtig ist jedoch die Frage, ob Teil- bzw. Vollkaskoversicherungsschutz besteht und ob ein Diebstahlschutz vorhanden ist. Zu beachten ist auch auf die Höhe der Selbstbeteiligung. Einige Anbieter verlangen eine sehr hohe Selbstbeteiligung von 1.500 Euro. Eine Reduzierung der Selbstbeteiligung ist häufig durch Abschluss eines Sicherheitspakets und Zahlung einer Jahresgebühr möglich.

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